Die Zukunft des Gendarmenmarkts ist endlich auf Berlins schönstem Platz angekommen. Sie misst sechs mal sechs Meter und besteht aus hunderten Natursteinen in unterschiedlicher Größe und Farbe.

Nach mehr als zwölf Jahren Diskussion um die Umgestaltung des historischen Areals hat sie diese Woche begonnen. Mehrmals war die längst überfällige Sanierung in den vergangenen Jahren verschoben worden. Jetzt haben Bauarbeiter im Auftrag des landeseigenen Projektentwicklers Grün Berlin einen ersten Abschnitt neu gepflastert – zur Probe.

„Die Größe der Musterfläche beträgt 36 Quadratmeter und ist identisch mit der aktuellen Pflasterrasterung“, bestätigt Jan Thomsen, Sprecher der Umweltverwaltung, auf B.Z.-Anfrage. „Gesetzt wurden Pflastersteine aus Naturstein europäischer Herkunft in unterschiedlichen Größen und Bearbeitungen.“

Mit der Probe-Bepflasterung soll festgestellt werden, ob das jetzt neu gesetzte Muster nah genug an das historische Vorbild heranreicht. Da die Fläche begehbar sein wird, ist es auch ein erster Test, ob die neuen Steine robust genug sind und unter zahlreichen Touristenschritten nicht brechen.

Neben der Erneuerung des kaputten DDR-Pflasters sind barrierefreie Zugänge geplant. Außerdem werden noch Wasser- und Stromanschlüsse für Restaurants und Anrainer neu verlegt. Und das Regenwasser soll künftig über eine unterirdische Anlage vor Ort versickern.

Thomsen: „Der Umbau beginnt planungsgemäß im vierten Quartal 2022, eine Fertigstellung ist für Ende 2024 vorgesehen.“ Ob und wo das Classic Open Air und der Weihnachtsmarkt in dieser Zeit stattfinden, muss noch abschließend im Bezirk entschieden werden.

Der aktuelle Umbau betrifft nicht den kompletten Gendarmenmarkt, sondern nur die Flächen um das Konzerthaus und östlich des Deutschen Doms. Geplante Investition: 18 Millionen Euro.