B.Z. 26.10.2014 – Licht gibt es frühestens 2018! Um den Französischen Dom sieht es finster aus

Licht gibt es frühestens 2018! Um den Französischen Dom sieht es finster aus

von Katja Colmenares

Wie Zwillinge stehen der Deutsche Dom und der Französische Dom auf dem Gendarmenmarkt. Doch nachts sieht man nur einen. „Eine Schande“, so eine Kritikerin.

Ein Platz, zwei Dome. Doch man sieht nur den im Lichte, den im Dunkeln sieht man nicht…

Abend für Abend das gleiche Schauspiel. Mit Einsetzen der Dämmerung stehen Touristen mit Fotoapparaten und Stativen auf dem Gendarmenmarkt, wollen Aufnahmen vom illuminierten Platz machen. “Doch dann fällt auf, dass nur der Deutsche Dom schön angeleuchtet ist. Der Französische Dom verschwindet in der Dunkelheit”, sagt Ada Withake-Scholz, Vorsitzende vom Verein der Freunde und Förderer des Gendarmenmarktes.

Unglaublich! Schon seit mehr als einem Jahr ist die gesamte Turmbeleuchtung ausgefallen. Withake-Scholz: “Und das wird sich bis ins Jahr 2018 hinziehen. Wenn der Bezirk mit der Pflege dieses Platzes überfordert ist, sollte er ihn zurück in die Obhut des Senats geben!”

Das Problem: Erst vor acht Jahren war der 229 Jahre alte Bau umfangreich saniert worden. Doch immer wieder fielen danach die Strahler, die die Domkuppel beleuchten sollen, aus. Scheinbar wegen eines Konstruktionsfehlers gelangt immer wieder Wasser in die Beleuchtungsanlage.

Eine Untersuchung hatte ergeben, dass die Anlage komplett neu installiert werden müsste. Zwar wurden 3,3 Millionen Euro für die Innensanierung des Doms genehmigt, doch Arbeiten und Geld gibt es frühestens ab 2016.

Withake-Scholz: “Eine Schande. Der Gendarmenmarkt ist von nationaler Bedeutung, hat täglich 40.000 Besucher. Senat und Bezirk müssen sich zusammensetzen und eine schnelle Lösung finden. Der Zustand ist unhaltbar.”

Peinlich: Zusätzlich ist zur Zeit auch die Sockelbeleuchtung des Französischen Doms ausgefallen! Immerhin versucht der Bezirk diesen Schaden schneller zu beheben.